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PANIKATTACKEN

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PANIKATTACKEN

 

Als Panikattacke wird das einzelne plötzliche und in der Regel nur einige Minuten anhaltende Auftreten einer körperlichen und psychischen Alarmreaktion ohne objektiven äußeren Anlass bezeichnet. Oft ist den Betroffenen nicht klar, dass ihre Symptome Ausdruck einer Panikreaktion darstellen. Die ursprünglich der Energiebereitstellung (und damit dem Überleben) dienenden vegetativen Reaktionen im Körper werden dadurch als (lebens-) bedrohlich erlebt, was die Panik weiter antreibt.

Bei einigen Personen können die Panikattacken sich auch über einen längeren Zeitraum (bis zu mehreren Stunden) mit abgeschwächten Symptomen erstrecken. Weiterhin stehen bei einigen Personen die psychischen Symptome (Angstgedanken) im Vordergrund, während die physischen kaum ausgeprägt sind. Beiden Gruppen gemeinsam ist, dass die Symptome oft nicht als Auswirkung einer Panik erkannt werden.

Symptome

Typische Symptome einer Panikattacke sind:

  • Atemnot, Engegefühl in Brust und Kehle
  • Hyperventilation (als Folge Kribbelgefühle in Gesicht und Händen, Muskelkrämpfe)
  • Herzrasen
  • Schweißausbrüche
  • Zittern, Schwindel
  • Angstgedanken ("Das ist ein Herzinfarkt", "Jetzt sterbe ich gleich", "Ich werde verrückt" ...)
  • Depersonalisationsgefühle ("Neben sich stehen", "Nicht mehr ich selber sein")
  • Derealisationsgefühle ("Umgebung wird als fremd, unwirklich wahrgenommen")
  • Angst davor Haus oder Wohnung zu verlassen, da etwas passieren könnte

Ausgelöst - und aufrechterhalten - werden die Panikattacken oft von automatisierten emotionalen und gedanklichen Fehlinterpretationen körperlicher Wahrnehmungen, was auch unter dem Begriff Panik-Teufelskreis (siehe weiter unten) beschrieben wird. Man achtet auch vermehrt auf die Symptome und wartet regelrecht, dass sie wieder auftreten. Auch durch regelmäßigen oder auch einmaligen Gebrauch von Rauschmitteln (Cannabis, LSD, Kampfer etc.) können Panikzustände ausgelöst werden, die möglicherweise auch noch nach dem Abklingen der Wirkung als chronisches Syndrom erhalten bleiben.

Panikattacken treten oft in Zusammenhang mit psychischen Störungen wie Agoraphobien, Panikstörungen, der posttraumatischen Belastungsstörung, Burnout-Syndrom oder Krankheitsphobien auf und lassen sich in der Regel im Rahmen einer Psychotherapie gut behandeln.

Einmal stehen Angstgefühle im Vordergrund, in anderen Fällen können die begleitenden körperlichen Reaktionen das Panikerleben dominieren. Recht typisch ist aber der plötzliche Beginn mit z.B. Herzklopfen, Brustschmerz, Atemnot, Schwitzen, Erstickungsgefühlen, Schwindel, Muskelschmerzen, Zittern oder Schütteln und Entfremdungsgefühlen.

Fast stets entsteht dann auch Angst zu sterben (Herzinfarkt), Angst vor Kontrollverlust (sich bei einer Ohnmacht lächerlich zu machen) oder die Angst, wahnsinnig zu werden. Die einzelnen Anfälle dauern meistens nur Minuten, manchmal auch länger.

Anhaltender Schwindel, anhaltende Magen-/Darmprobleme, hartnäckige Nackenverspannungen sowie Kopfschmerzen können ebenfalls Zeichen einer länger andauernden Angststörung sein.

Patientinnen und Patienten erleben in einer Panikattacke häufig ein Crescendo der Angst und der vegetativen Symptome, was häufig zu einem fluchtartigen Verlassen des Ortes führen kann. Kommt dies in einer besonderen Situation vor, z.B. in einem Bus oder in einer Menschenmenge, so werden die Betroffenen möglicherweise in Zukunft diese Situation meiden. Auf ähnliche Weise können häufige und unvorhersehbare Panikattacken grosse Angst vor dem Alleinsein oder beispielsweise vor öffentlichen Plätzen hervorrufen. Einer Panikattacke folgt oft die ständige Furcht vor einer erneuten Attacke.

 

Ursachen von Panikattacken

Man unterscheidet bei allen psychischen Störungen grundsätzlich zwischen biographischen Ursachen bzw. anderen prädisponierenden Faktoren, den eigentlichen Auslösern sowie den aufrechterhaltenden Faktoren.

Auslöser von plötzlichen Panikattacken sind meist unscheinbare körperliche Vorgänge, welche von der betreffenden Person (oftmals mehr unbewusst) wahrgenommen und mit Gefahr assoziiert werden und welche schliesslich in einer Art Aufschaukelung die physiologische Angstreaktion hervorrufen. Die Erwartungsangst etwa und das Vermeidungsverhalten gehören u.a. zu den Faktoren, welche das Problem aufrechterhalten können.

Auslöser können aber auch (soziale) Situationen darstellen, welche die betreffende Person an frühere angstbesetzte und bislang mehr oder weniger unbewusste Erlebnisse 'erinnern'. Dies entspräche dann der Ebene von biographischen Ursachen. Grundsätzlich neigen offenbar Menschen, die eher auf körperinnere Vorgänge achten, mehr zu Angstanfällen, als andere.

Prinzipiell gilt, dass Antworten auf die Frage nach dem Warum alleine nicht ausreichen, um Angststörungen zu überwinden. Es braucht ein Training, welches im Rahmen der Selbsthilfe oder in Zusammenarbeit mit einer verhaltenstherapeutisch orientierten Fachperson absolviert werden kann.

 

Teufelskreis Panikattacken

 

Bitte beachte, dass diese Informationen keinesfalls einen Besuch beim Arzt/Ärztin ersetzen können und sollen. Wende dich bitte bei Fragen in jedem Fall an ärztliches Fachpersonal.